SEO-Benchmark der Top 10 Versicherungen in Deutschland 2025

Die Top-10-Versicherer lieferten sich auch 2024 ein enges Rennen um die Top-Rankings und damit die Sichtbarkeit im Netz. In der zweiten Jahreshälfte rückten die Verfolger von Branchenprimus Allianz dichter auf, es gab spektakuläre Überholmanöver, bittere Rückschläge, unerwartete Sprints und geschickte Windschatten-Taktiken. Kurzum: Hochgeschwindigkeits-Action der besonderen Art – nur eben in der SEO-Savanne.

Anhand der klassischen Metriken sowie Relationsmetriken analysieren wir, welcher Versicherer in Sachen Sichtbarkeit, Rankings, Informationsarchitektur, Content und Backlinks 2025 das beste Gesamtpaket geschnürt hat.

Wer setzt sich durch? Wer verliert an Boden? Und welche taktischen Learnings bringt das für 2025? Zeit für einen Deep-Dive in die Welt der Versicherungs-SEO – mit harten Fakten, überraschenden Insights und einem Ausblick auf die kommenden Runden.

Inhalt

Spannendes Verfolgerrennen 2024: Allianz an der Spitze

Rückblick auf das vergangene Jahr: Die Allianz hält weiterhin die SEO-Führung – doch 2024 war das alles andere als ein entspannter Lauf an der Spitze. Denn im vierten Quartal kam es zu einem dramatischen Einbruch: Rund ein Drittel der Sichtbarkeit ging verloren. Doch noch vor Jahresende zeigte die Allianz ihre Resilienz und zog im Dezember wieder steil an.

Die HUK sicherte sich 2024 fast durchgängig den zweiten Platz, hatte bis zur Jahresmitte aber noch einen deutlichen Rückstand auf die Allianz. Gleichzeitig musste sie sich gegen ERGO und die R+V behaupten. Erst in der zweiten Jahreshälfte legte die HUK den Turbo ein, setzte sich endgültig von ihren Verfolgern ab und verkürzte den Abstand zur Allianz spürbar. 

Die dichtesten Verfolger der Allianz, bestehend aus HUK, ERGO und R+V, haben sich spätestens ab Mitte 2024 neu sortiert. ERGO konnte sich im April sogar kurz vor der HUK positionieren, und im August überholte die R+V für einen Moment die ERGO – ein enges Feld mit ständigen Positionswechseln. Doch dann brach die Dynamik: Während die HUK sich weiter nach vorn absetzte, gerieten ERGO und R+V ins Straucheln, verloren Sichtbarkeit und ließen den Abstand zur Spitze weiter anwachsen. 

Bemerkenswert ist der Aufstieg der DEVK. Noch Anfang des Jahres spielte sie im Verfolgerfeld der Allianz kaum eine Rolle. Doch als die R+V gegen Ende 2024 zunehmend Federn ließ, nutzte die DEVK ihre Chance, zog mit einem starken Endspurt gleich und mischt nun zumindest im oberen Mittelfeld auf Augenhöhe mit.

Sichtbarkeitsverlauf 2024 der Top 10 Versicherungen

Sichtbarkeitsindex der Versicherungsanbieter wie Allianz, HUK, ERGO und andere, dargestellt in einem Liniendiagramm von Januar 2024 bis Januar 2025
Quelle: Sistrix

Das Rennen entscheidet sich durch Effizienz: R+V mit großem Potenzial

Und genau hier zeigt sich das zentrale Muster: Der ergebnisorientierte Einsatz von URLs, eine klare Informationsarchitektur und der richtige Content an der richtigen Stelle entscheiden über Sieg oder Niederlage bei der Positionierung in den Top Suchergebnissen. Während Allianz und HUK mit optimierten Strukturen punkten, bietet sich für viele Verfolger in Bereichen der Contentgestaltung, Informationsarchitektur und anderen Onpage-SEO-Maßnahmen noch viel Potenzial. 

Besonders auffällig: Die R+V hält sich trotz einer extrem hohen Anzahl an URLs mit nur wenig Anteil an der gesamten Sichtbarkeit noch (!) im Mittelfeld – werden diese Herausforderungen angegangen, besteht deutliches Potenzial nach oben. Denn der Grundstein in Sachen Content und Offpage wurde bereits gelegt. Nur fehlt es bislang an Traktion. 

Für 2025 stellt sich also die spannende Frage: Wer kann aufholen – und wer verliert (weiter) an Boden?

SEO-Vergleich der Top 10 Versicherungen in absoluten Zahlen

Bei der Auswahl des Teilnehmerfelds haben für uns der Marktanteil, die Angebotsbreite sowie die Sichtbarkeit der Websites eine Rolle gespielt. Dementsprechend wurden die Versicherungsunternehmen von uns ausgewählt, die diesbezüglich am besten abschneiden. Bei anderer Schwerpunktsetzung oder Gewichtung könnte sich die Auswahl der Top 10 Versicherungen natürlich auch anders zusammensetzen. Nach unseren gewählten Kriterien hat sich das folgende Ranking ergeben.

Die Daten wurden am 20.12.2024 erhoben:

Wichtige SEO Metriken der Top 10 Versicherungen im Überblick

Versicherung SI Organischer Traffic Wert des organischen Traffics Keywords (DE) TOP-10 Keywords (DE) Anzahl URLs mit Ranking Verw. Domains (Tsd) Anzahl Links (Tsd) Trust Flow Citation Flow
01 Allianz.de 31,42 2.043.773 6.096.423 444.464 124.020 2.205 6,39 712 65 62
02 Huk.de 29,61 1.846.507 5.778.168 296.202 62.581 3.252 3,25 304 63 53
03Ergo.de 9,29 698.119 1.606.782 378.943 61.821 3.131 3,32 2.150 42 45
04DEVK.de 8,60 324.285 1.268.163 129.185 15.283 609 1,82 218 60 47
05Ruv.de 7,77 660.081 585.518 421.179 71.814 5.151 5,93 2.530 62 52
06Zurich.de 5,54 348.887 540.852 187.129 35.796 1.829 2,17 328 57 49
07Gothaer.de 4,40 251.325 609.451 114.154 14.332 1.420 2,73 220 62 51
08Debeka.de 3,19 318.981 500.914 128.808 7.961 2.082 1,81 678 57 45
09Generali.de 2,97 195.923 180.894 206.698 25.637 1.473 2,8 1.210 57 45
10HDI.de 2,03 144.902 266.053 83.217 11.923 1.519 1,71 123 47 43
Quelle: Eigene Auswertung auf Basis von Sistrix und Majestic

Disclaimer: Die Qualität der Daten ist entscheidend für den Benchmark. Wir haben für die Gewinnung der Onpage-Daten Sistrix und für die Offpage-Daten Majestic verwendet – mehr zu den Tools in den FAQs. 

Was dieser Benchmark leider nicht bietet und auch nicht bieten kann: eigene Daten der Wettbewerber wie aus deren internen Webanalyse-Tools. Entsprechende Werte wären erheblich genauer, aber diese Daten liegen uns natürlich nicht vor.

Rankings, Sichtbarkeit und Traffic

Der Sichtbarkeitsindex (SI) gibt an, wie sichtbar eine Website in den Suchmaschinen ist. Ein hoher SI bedeutet, dass die Website bei relevanten Suchanfragen häufiger auf den oberen Plätzen erscheint.

Der Wert des organischen Traffics gibt an, wie viel der organische Traffic Wert wäre, müsste man ihn in Form von Google Ads bezahlen. Je höher der Wert, desto tendenziell wirtschaftlicher ist die SEO.

Organischer Traffic bezieht sich auf die Anzahl der Besucher, die über unbezahlte Suchergebnisse auf eine Website gelangen. Dieser Traffic wird allein durch die Sichtbarkeit in Suchmaschinen sowie der CTR von den SERPS auf die entsprechende Landingpage generiert.Bei diesem Wert handelt es sich um eine Schätzung des Analyse-Tools Sistrix. Mehr dazu in unseren FAQs.

Sichtbarkeitsindex, Wert und organischer Traffic der Top 10 Versicherungen

URL SI Wert organ. Traffic (in Mio €) Organischer Traffic
01 Allianz.de 31,42 6,09 2.043.773
02 Huk.de 29,61 5,77 1.846.507
03Ergo.de 9,29 1,60 698.119
04DEVK.de 8,60 1,26 324.285
05Ruv.de 7,77 0,58 660.081
06Zurich.de 5,54 0,54 348.887
07Gothaer.de 4,40 0,60 251.325
08Debeka.de 3,19 0,50 318.981
09Generali.de 2,97 0,18 195.923
10HDI.de 2,03 0,26 144.902
Quelle: Eigene Auswertung auf Basis von Sistrix und Majestic

Themen und Struktur: Top 10 Keywords, Keywords und URLs mit Rankings

Für Versicherungen ist es essenziell, dort in den Suchergebnissen zu erscheinen, wo nach ihren Versicherungsprodukten und Dienstleistungen gesucht wird. Dementsprechend soll ein möglichst themenrelevantes, breites Keywordspektrum abgedeckt werden. Schlussendlich bekommen jedoch die Webseiten auf den ersten drei Ranking-Positionen einen Großteil des Traffics, sodass Rankings für bestimmte Keywords vor allem dann wertvoll sind, wenn sie zumindest in den Top 10 ausgespielt werden. Je mehr Top 10 Rankings im Verhältnis zu Gesamtranking, desto erfolgreicher ist die Suchmaschinenoptimierung. 

Anzahl Keywords und URLs der Top 10 Versicherungen

Versicherung Top 10 Keywords DE Keywords DE URLs mit Rankings Anteil der Top 10 (DE)
01 Allianz.de 124.020 444.464 2.205 27,90 %
02 Huk.de 62.581 296.202 3.252 21,12 %
03 Ergo.de 61.821 378.943 3.131 16,31 %
04 DEVK.de 15.283 129.185 609 11,83 %
05 Ruv.de 71.814 421.179 5.151 17,05 %
06 Zurich.de 35.796 187.129 1.829 19,12 %
07 Gothaer.de 14.332 114.154 1.420 12,55 %
08 Debeka.de 7.961 128.808 2.082 6,18 %
09 Generali.de 25.637 206.698 1.473 12,40 %
10 HDI.de 11.923 83.217 1.519 14,32 %
Quelle: Eigene Auswertung auf Basis von Sistrix und Majestic

Die Anzahl der URLs mit Rankings ist weder automatisch ein positiver noch ein negativer Indikator. Vielmehr kommt es auf die Anzahl der Rankings pro URL an und dementsprechend auf die Clusterung von Themen und die effiziente Abdeckung der Keywords. Es ist einerseits möglich, mit vielen URLs eher schlecht zu ranken, und andererseits ist es möglich, mit wenigen URLs wertvolle Rankings zu erzielen.

Versicherungsranking in der Vernetzung: Backlinks, Trust-, Citation Flow und verweisende Domains

Backlinks sind Verlinkungen von externen Websites, die auf die eigene Seite verweisen. Der Trust Flow misst die Qualität der Backlinks, während der Citation Flow die Menge der Backlinks bewertet. Verweisende Domains geben an, wie viele unterschiedliche Websites auf die Seite verlinken (Vielfältigkeit der Linkquellen). 

Ein ausgewogenes Link-Profil trägt maßgeblich zu starken Rankings bei, indem es die Domain-Autorität erhöht und von Google als Indikator für Vertrauenswürdigkeit und Vernetzung herangezogen wird.

Absolute Offsite Metriken der Top 10 Versicherungen

Versicherung Verweisende Domains in Tsd Anzahl Links in Tsd Trust Flow Citation Flow
01 Allianz.de 6,39 712 65 58
02 Huk.de 3,25 304 60 51
03 Ergo.de 3,32 2150 42 39
04 DEVK.de 1,82 218 47 38
05 Ruv.de 5,93 2530 59 50
06 Zurich.de 2,17 328 54 46
07 Gothaer.de 2,73 220 61 48
08 Debeka.de 1,81 678 56 42
09 Generali.de 2,8 1210 48 42
10 HDI.de 1,71 123 53 46
Quelle: Eigene Auswertung auf Basis von Sistrix und Majestic

Best Practice und Herausforderungen: Benchmarking der Top 10 Versicherungen im Detail

Bei einem Rennen gewinnt eher nicht derjenige, der für kurze Zeit den besten Sprint hinlegt. Es spielen viele Faktoren wie Strategie und Durchhaltevermögen eine Rolle. 

Dementsprechend lohnt sich ein Blick abseits der absoluten Zahlen aus unseren Tabellen auf relationale Metriken, um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen. Diese geben einen Einblick, warum die jeweilige Versicherung dort steht, wo sie steht, zeigen Stärken sowie Schwächen auf und bieten die Chance für einen Ausblick auf die künftige Entwicklung der Positionen.

Der SEO Benchmark der Versicherungen: Jetzt downloaden

Für einen optimalen Vergleich der relevantesten SEO-Metriken können Sie hier kostenlos den vollständigen Artikel mit allen Zahlen und Tabellen zu den Top 10 Versicherungen downloaden:

Allianz, DEVK und HUK punkten mit effizienter Informationsarchitektur: Durch geclusterten Content mit Ranking-Potenzial Sichtbarkeit und Traffic generieren

Wenn es um eine smarte Informationsarchitektur und den wirkungsvollem Einsatz von hochwertigem, SEO-optimiertem Content geht, zeigt sich ein klares Bild: Die Allianz generiert mit einem durchschnittlichen Sistrix-Sichtbarkeitsindex von 0,0150 je URL die höchste Sichtbarkeit. Nach dieser Metrik folgt die DEVK mit  0,014 SI je URL. Aber auch die HUK setzt ihre URLs verhältnismäßig gut ein und hält mit immerhin 0,0091 SI je URL die restliche Konkurrenz auf Abstand. Dieser ist zu den beiden effizientesten Versicherungen im SEO-Onsite-Bereich zwar noch immer recht groß, was für weiteres Potenzial der HUK in diesem Bereich spricht. Der Abstand zum Rest des Feldes zeigt jedoch, dass die HUK mit ihren 0,0091 SI je URL dennoch zu den Top-Playern zählt.

Sichtbarkeit, Traffic und Rankings pro URL der Top 10 Versicherungen

Versicherung Sichtbarkeit (SI) / URL Traffic / URL Top-10-Rankings / URL
01 Allianz.de 0,0150 927 56
02 Huk.de 0,0091 568 19
03 Ergo.de 0,0029 223 20
04 DEVK.de 0,0141 532 25
05 Ruv.de 0,0015 128 14
06 Zurich.de 0,0030 191 20
07 Gothaer.de 0,0030 177 10
08 Debeka.de 0,0015 153 4
09 Generali.de 0,0020 133 17
10 HDI.de 0,0013 95 8
Quelle: Eigene Auswertung auf Basis von Sistrix und Majestic

Zum Vergleich: Die R+V generiert lediglich 0,0015 SI je URL. Noch mehr Luft nach oben hat lediglich die HDI mit 0,0013 SI je URL. Der SEO-Marktführer Allianz erzeugt im Schnitt somit rund zehnmal mehr Sichtbarkeit je URL als die Schwächsten in dieser Kategorie. 

Das aufzuholen dürfte nicht leicht werden und einiges an langfristigen Maßnahmen zur Optimierung der Informationsarchitektur, der Konsolidierung von schwachem Content, Beseitigen von vorhandener Kannibalisierung und einigem mehr benötigen.

Auch wenn die DEVK äußerst effizient ist, betreibt sie ihre durchaus erfolgversprechende SEO-Strategie mit insgesamt 609 URLs nur im kleinen Maßstab. Das führt  in absoluten Zahlen zu einer Sichtbarkeit (8,6 Sichtbarkeitspunkte) bzw. einem Traffic (324.285) im Mittelfeld. Mit ihren wenigen URLs scheint sie Vieles richtig zu machen. 

Die Herausforderung für die DEVK ist nun, dieses – im “Kleinen” erprobte – Erfolgsrezept weiter auszurollen, weiterhin vielfältigen Content (für von der Zielgruppe nachgefragte Keywords) zu produzieren und diesen in eine umfassendere Informationsarchitektur einzubetten. Schließlich könnte der in den relativen Zahlen abzulesende Erfolg ein erster Ansatzpunkt zur Erklärung der steigenden Sichtbarkeit der DEVK in den letzten Monaten sein. 

Der Branchenprimus Allianz dominiert auch den organischen Traffic pro URL (927) und die Anzahl der Top-10-Rankings pro URL (56). HUK und DEVK als direkte Verfolger erreichen in Sachen Traffic nur etwas mehr als die Hälfte und sind betreffend der Top-10-Platzierungen um mehr als die Hälfte hinterher. Doch auch hier hat die DEVK als aufstrebender Verfolger das Problem der gut aussehenden relativen Zahlen, die sich in den absoluten Zahlen – wegen zu wenig Breite bzw. Masse – noch nicht niederschlagen.

Bei anderen Versicherungen aus unserem Top 10 SEO-Benchmark wiederum ist mehr als genug Content vorhanden. Hier geht es darum, diesen ertragbringend zu nutzen. Besonders die R+V, die schon viele URLs hat, zeigt großes Potenzial, wenn es um die Konsolidierung und langfristige Einbettung des Contents in eine effizientere Informationsarchitektur geht. Auch wenn die ERGO mit 0,0029 SI pro URL, 223 Besuchern pro URL und 18 Top-10-Rankings pro URL marginal besser dasteht, ist auch hier zu erkennen, dass Boden gut gemacht werden könnte. 

Mögliche Maßnahmen wären das strategische Zusammenlegen von thematisch kompatiblen URLs, eine passgenaue Zielgruppenansprache und allgemein Content, der auf die Suchintention zugeschnitten ist. Das verbessert auch die Nutzerführung, ermöglicht interne Verlinkungen und sorgt dafür, dass schlecht performender Content mit den schon funktionierenden Content-Pieces zusammengeführt werden kann (redirects per 301).

Nach rasanter Aufholjagd der HUK stellt sich die Frage, ob die Allianz ihren nur noch geringen Vorsprung wahren kann oder ob die HUK letztendlich überholt. Die Allianz liegt nach wie vor bei allen oben genannten Onsite-Metriken vorne. Vor allem bei der Anzahl der TOP-10-Rankings pro URL und dem meisten SEO-Traffic pro Seite scheint die Allianz weitgehend uneinholbar. Aber auch bei der Anzahl der Rankings im Verhältnis zur gesamten Sichtbarkeit muss die HUK noch einiges aufholen, um die Allianz nachhaltig überholen zu können. Noch würde man wahrscheinlich auch 2025 auf die Allianz wetten. Sollte die HUK hier aber noch ein wenig besser werden, kann sich das auch bald ändern. 

Die HUK hat viele URLs mit weniger als 0,1 Prozent Anteil an ihrer Gesamtsichtbarkeit. Die Suche nach Konsolidierungsmöglichkeiten, Verschlankung und effizientere Gestaltung geht weder schnell, noch ist es einfach. Denn jede “schwache” URL muss inhaltlich ausgewertet werden, um dann eine thematisch nahestehende (starke) URL zu finden oder eine solche zu kreieren. Außerdem sorgen auch schwächere URLs kombiniert für Sichtbarkeit, die verloren geht, wenn die Zusammenlegung nicht korrekt und konsequent durchgeführt wird. Doch richtig gemacht, lohnt es sich.

Gelitten bei der Sichtbarkeit hat dagegen das Mittelfeld: Insbesondere ERGO und R+V, was – sieht man sich die Metriken an – auch nicht allzu sehr verwundert. Um im Jahr 2025 wieder aufzuholen und sich das Mittelfeld weiter zu sichern – oder gar wieder an HUK und Allianz anzuschließen (R+V hatte 2024 HUK bereits einmal kurz überholt) –, müssen R+V und ERGO allerdings wie oben gezeigt viel SEO-Arbeit investieren. Dasselbe gilt auch für alle anderen Versicherungen aus dem Mittel- und Schlussfeld. HDI, Gothaer, Zurich und Debeka stehen vor ganz ähnlichen Herausforderungen.

Die Zahlen haben gezeigt, dass alle 10 (!) Versicherungen folgendes zu tun haben, um 2025 weiterhin so erfolgreich zu sein oder deutlich den Ertrag zu maximieren:

  • Konsolidierung thematisch verwandter URLs 
  • Reduzierung “schwacher” URLs durch Zusammenführung oder Neustrukturierung
  • Breite Einbettung von schlanken Strukturen in Content- und Keyword-Strategien 
  • Strukturierung entlang der Customer Journey 
  • Logische interne Verlinkungen
  • Inhalte, die auf Zielgruppe und Suchintention zugeschnitten sind 
  • Zusammenführung thematisch verwandter Content-Pieces zu umfassend ausgestatteten URLs  
  • Bestehenden Content aufgreifen, ergänzen und optimieren

Enges Rennen im Offpage-Bereich: Zahlen beweisen, dass nur in Verbindung mit effizientem Onpage-SEO das Rennen zu gewinnen ist

Ein Großteil des Rennens um Spitzenplatzierungen und Sichtbarkeit wird 2025 unter den zehn analysierten Versicherungen wohl Onpage entschieden werden. Doch auch Offpage gibt es einige interessante Punkte und Möglichkeiten, sich vom Wettbewerb abzuheben beziehungsweise kleinere Schwächen auszugleichen.

Trust Flow, Citation Flow und Backlinks der Top 10 Versicherungen

SEO-Metriken verschiedener Versicherungsanbieter, darunter Trust Flow, Citation Flow, Referring Domains und Backlinks
Quelle: Majestic

Wenn es um Backlinks und Offsite-Metriken geht, ist das Feld wesentlich enger als bei den Onsite-Metriken. Insbesondere wenn es um den Trust- und Citation Flow von Majestic geht, weisen alle zehn Versicherungen gute bis sehr gute Werte auf. Über die höchste Markenreichweite verfügt mit einem Citation Flow von 62 der SEO-Benchmark-Anführer Allianz. Aber nicht nur die Reichweite stimmt dort, sondern auch die Autorität bzw. Qualität der Backlinks schlägt sich in einem Trust Flow von 65 nieder.

Backlinkqualität und -Quantität der Top 10 Versicherungen

Versicherung Verweisende Domains in Tsd Anzahl Links in Tsd Trust Flow Citation Flow
01 Allianz.de 6,39 712 65 58
02 Huk.de 3,25 304 60 51
03 Ergo.de 3,32 2150 42 39
04 DEVK.de 1,82 218 47 38
05 Ruv.de 5,93 2530 59 50
06 Zurich.de 2,17 328 54 46
07 Gothaer.de 2,73 220 61 48
08 Debeka.de 1,81 678 56 42
09 Generali.de 2,8 1210 48 42
10 HDI.de 1,71 123 53 46
Quelle: Eigene Auswertung auf Basis von Sistrix und Majestic

Der Abstand zum Nächstplatzierten ist – anders als Onsite – nicht besonders groß. Verfolger sind hier die HUK (TF 63 / CF 53), R+V (TF 62 / CF 52) und Gothaer (TF 62 / CF 61). Und selbst die Versicherungen, die noch größeres Potenzial in diesem Bereich haben, können passable Werte aufweisen. Selbst bei ihnen liegt die Markenreichweite (Citation Flow) in den mittleren bis hohen 40ern. Und auch der Trust Flow fällt nur bei HDI und ERGO unter 40, sodass dort durch den Aufbau von Links von qualitativ hochwertigen Quellen Boden gut gemacht werden kann. Das gilt vor allem für die ERGO, da diese als einzige Versicherung einen niedrigeren Trust- als Citation Flow erzielt.

Geht es um die verweisenden Domains und eingehenden Links, dann liegt die R+V mit starken 2,53 Millionen eingehenden Links klar vorne. Gefolgt von der ERGO mit 2,15 Millionen und der Generali mit 1,21 Millionen eingehenden Links. Auf der anderen Seite führt die Allianz mit über 6.000 unterschiedlichen Backlinkquellen (verweisende Domains) das Teilnehmerfeld an. 

In der Gesamtschau bestätigt der allgemeine Erfolg der Allianz, dass die verweisenden Domains bzw. ein hoher Wert dort entscheidender sind als die eingehenden Links. Das liegt daran, dass es besser ist, wenn viele diverse Domains eine “Empfehlung” (durch Backlink) aussprechen, als wenn wenige Domains – ggf. auch mehrfach – eine Empfehlung geben. Die Allianz hat zwar weniger eingehende Links, dafür aber viele Linkquellen, die unabhängig voneinander ein Qualitätssignal für das Ranking senden. 

Folgt man diesem Gedanken, zeigt sich, dass die R+V (Spitzenreiter eingehende Links) pro verweisender Domain durchschnittlich 427 Verlinkungen bekommt. Nur die ERGO hat verhältnismäßig gesehen noch mehr Links pro Domain (647). Die Allianz bekommt pro verweisender Domain 111 Backlinks.

Die HUK als Zweitplatzierter in Sachen Sichtbarkeit hat nach dieser Metrik mit 93 Backlinks pro verweisender Domain ein noch diverseres Linkprofil als die Allianz. Dafür aber auch nur rund halb so viele verlinkende Domains. Auf dem Papier haben Gothaer (81 Links pro Domain) und HDI (72 Links pro Domain) das diverseste Linkprofil. Dafür hat die HDI jedoch auch mit Abstand die wenigsten eingehenden Links und kann auch durch die Optimierung von Trust- sowie Citation Flow Offpage noch mehr herausholen. Diversität allein ist kein Garant für eine erfolgreiche SEO-Gesamtperformance, sollte aber auf keinen Fall vernachlässigt werden 

Dieses Verhältnis ist kein kausaler Qualitätsfaktor, kann aber einen Hinweis auf die Backlinkdiversität geben. Vielmehr sind gute Offpage-SEO-Werte eine Voraussetzung und ein Katalysator für erfolgreiches SEO und weiteres Wachstum. Sie sind die Eintrittskarte, um zu den Besten aufzuschließen. Um das tatsächlich zu tun, müssen aber auch alle anderen Faktoren stimmen – vor allem Onpage. 

Um die Übersetzung von Backlinks in Sichtbarkeit zu verbessern, können vor allem die R+V, Generali und Debeka ihre vorhandenen Links besser einsetzen. Das geht hauptsächlich durch folgende Maßnahmen:

Gleichzeitig können gute Offpage-Werte, die sich in der Gesamtperformance nicht niederschlagen, ein Hinweis darauf sein, dass im Onpage-Bereich noch viel Potenzial liegt.

Auffällig ist, dass die Sichtbarkeits-Gewinner allesamt mit guten bis sehr guten Offsite-Werten glänzen können. Auch 2025 wird eine einfache, klare und strukturierte Story, die auf die eigene Zielgruppe angepasst ist, allerdings entscheidender sein. Über verschiedene Kanäle ausgespielt und synergetisch im digitalen Raum platziert, sorgt darüber hinaus das Content-Marketing (Offsite bspw. durch PR) für die nötigen Backlinks von relevanten, diversen und vertrauenswürdigen Domains. 

Kurzum: Smartes Offpage-SEO öffnet die Tür für SEO-Erfolge und erlaubt es, durch Onpage-Maßnahmen das gesamte Potenzial auszuschöpfen. Und Versicherungen, die in Sachen Backlinks noch Luft nach oben haben, können durch gezieltes Optimieren den Erfolg ihrer Onpage-Maßnahmen katalysieren.

Kommerzielle Effizienz: Die SEO-Leistung in monetäre Zahlen umwandeln

Berechnungsgrundlage für den monetären Wert des Traffics sind die CPCs (Cost per click = was kostet ein Klick auf die Werbeanzeige beim entsprechenden Keyword). Noch spannender ist aber zu schauen, wie viel der durchschnittliche Besucher an Werbeausgaben kosten würde – oder: wie viel Wert in der durchschnittlichen URL steckt. 

Disclaimer: Da die Anzahl der Besucher und deren Wert nur auf geschätzten Hochrechnungen beruhen, kann das Verfahren nur fehleranfällig sein. Dennoch ist es interessant, welche Muster hier sichtbar sind.

Werthaltigkeit des Traffics pro Besucher und URL der Top 10 Versicherungen

Versicherung Organ. Traffic Wert organ. Traffic Anzahl URLs mit Ranking Wert Traffic pro Besucher (in €)* Wert Traffic pro URLs (in €)
01 Allianz.de 2043773 6096423 2.205 2,98 2.764
02 Huk.de 1846507 5778168 3.252 3,12 1.776
03 Ergo.de 698119 1606782 3.131 2,30 5.139
04 DEVK.de 324285 1268163 609 3,90 2.082
05 Ruv.de 660081 585518 5.151 0,88 113
06 Zurich.de 348887 540852 1.829 1,55 295
07 Gothaer.de 251.325 609.451 1.420 2,42 429
08 Debeka.de 318981 500914 2.082 1,57 240
09 Generali.de 195923 180894 1.473 0,92 122
10 HDI.de 144902 266053 1.519 1,83 175
Quelle: Eigene Auswertung auf Basis von Sistrix und Majestic

Während das Feld im Offsite-Bereich doch recht nah beisammen liegt, unterscheiden sich die Metriken hinsichtlich Traffic, Wert des Traffics und vor allem der relationalen Metriken – Wert Traffic pro Besuche und pro URL – erheblich. 

Die absoluten Zahlen aus Sistrix bestätigen das bisherige Bild. Allianz und HUK erzielen den höchsten organischen Traffic. Aber auch die ERGO und R+V können mit einem Traffic von rund 7 Millionen aufwarten. Die Allianz hat aber immer noch fast dreimal so viel.

Der Traffic alleine erzählt jedoch nur die halbe Geschichte. Erst die Verknüpfung von Traffic und dessen monetärem Wert (in Euro) erlaubt einen Einblick darüber, inwieweit die Versicherungen Opportunitätskosten durch ihre SEO-Bemühungen haben sparen können. Schließlich hätte der Traffic, wäre er nicht organisch gekommen, beispielsweise durch bezahlte Werbeanzeigen bei Google (SEA) generiert werden müssen.

Das überraschende Ergebnis: Die DEVK erreicht einen Gesamtwert ihres Traffics von 1,27 Millionen Euro – und das mit nur 609 rankenden URLs. Im Vergleich: Die Allianz als SEO-Benchmark-Anführer erzielt mit 6,1 Millionen fast das Fünffache – hat dafür aber auch 2205 rankende URLs. Der durchschnittliche Wert pro URL liegt bei der DEVK daher mit 2.100 Euro gar nicht so weit weg von der Allianz mit 2.800 Euro. 

Ein reiner Online-Shop wird in der Regel einen deutlich höheren Euro-Wert pro URL und pro Besuch erzielen als beispielsweise ein Publisher. Der Grund liegt auf der Hand: Shops konkurrieren mit anderen Shops um kommerziell wertvolle Keywords – ein Wettbewerb, der den CPC (Cost per Click) nach oben treibt. Publisher hingegen setzen oft auf eine breite Masse an Informationskeywords, die in der Regel kaum kommerziellen Wert besitzen.

Und genau hier wird es spannend: Versicherungen bewegen sich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Einerseits müssen sie auf kommerziell wertvolle Keywords setzen, um ihre transaktionalen Ziele zu erreichen. Andererseits zwingt sie nicht zuletzt die erklärungsbedürftige Natur ihrer Produkte dazu, auch auf Informationskeywords zu setzen, um Reichweite aufzubauen und ihre potentiellen Kunden bei ihrer Suchintention abzuholen.

Das Ergebnis ist ein vielfältiger Content- und Keyword-Mix: eine Mischung aus transaktionalem und informationalem Content. Dieser wird entlang der Customer Journey entwickelt. Die Passgenauigkeit des Contents lässt sich anhand von zwei zentralen Metriken recht gut messen: dem durchschnittlichen organischen Traffic-Wert pro Besucher und dem durchschnittlichen Wert pro URL.

Die Versicherungen mit dem meisten Potenzial nach oben in Sachen Content-Mix, Sparen von Opportunitätskosten bzw. effizientere Umwandlung von SEO in geldwerten Vorteil sind: R+V, Zurich, DEBEKA, Generali und HDI. Diese liegen teilweise deutlich unter zwei Euro pro Besucher und unter 300 Euro pro URL. Dies deutet darauf hin, dass ihre Rankings überwiegend auf niedrigpreisigen Informationskeywords basieren.

Im Vergleich dazu erzielen die Spitzenreiter Allianz, HUK, ERGO und DEVK in der obigen Tabelle deutlich höhere Werte: Alle bewegen sich im vierstelligen Euro-Bereich pro URL und erreichen zwei bis über drei Euro Wert pro Besucher. Diese Zahlen sprechen für einen stärkeren Fokus auf kommerziell wertvolle Keywords und eine strategische Ausrichtung auf transaktionale Inhalte. Dass die Werte nicht noch höher sind, hat vermutlich den folgenden Grund:  Die Spitzenreiter haben verstanden, dass sie auch für weniger kommerziell attraktive Keywords ranken müssen. Nur so gelingt es, den User mit seiner Suchintention abzuholen und Themenfelder zu bespielen, die in der Customer Journey eine entscheidende Rolle spielen. Auch wenn sie noch keinen so hohen CPC haben. 

Wie ausgeführt, liegt  der Sweetspot für die Versicherer beim Wert pro Besucher / URL. Das wird dadurch untermauert, dass die Versicherungen, die sich in diesem Rahmen zwischen zwei und drei Euro pro Besucher bewegen, auch überwiegend in Sachen Sichtbarkeit führen. Es handelt sich aber zugegebenermaßen lediglich um eine Korrelation und nicht zwangsläufig um eine Kausalität.

Für Versicherungen mit niedrigen Werten könnte es sich lohnen, ihren Content-Mix genauer zu analysieren. Insbesondere das Verhältnis von Ratgeberinhalten und dedizierten Produktseiten sollte überprüft werden. Mögliche Optimierungsansätze:

Ein gezielter Fokus auf transaktionale Keywords bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern verbessert auch die Nutzererfahrung, indem Inhalte gezielter auf deren Bedürfnisse eingehen. Langfristig profitieren davon sowohl die Sichtbarkeit als auch das Vertrauen der Zielgruppe.

Stärken & Potenziale der Top 10 Versicherungen in unserem SEO-Benchmark 2025

Allianz: Der Anführer in Sachen SEO

Stärken:

Potenziale:

HUK: Der Allianz auf den Fersen

Stärken:

Potenziale: 

R+V: Viel Content mit Potenzial

Stärken:

Potenziale:

DEVK: Effizient wie kaum ein anderer Versicherer, aber zu klein

Stärken:

Potenziale:

Ergo: Stärken in Offsite – Potenziale bei Onsite

Stärken:

Potenziale:

Debeka, Generali, Zurich, Gothaer, HDI: SEO-Nachzügler mit großen Chancen

Stärken:

Potenziale: 

Fazit: Wer setzt zum Überholen an und sticht die Konkurrenz in Sachen SEO aus?

Das vergangene Jahr 2024 hat gezeigt, wie dynamisch und herausfordernd der Wettbewerb in der SEO der Versicherungsbranche ist. Die Allianz konnte ihre Spitzenposition erneut verteidigen und bleibt der Maßstab für Effizienz und Reichweite. Doch die HUK hat bewiesen, dass es möglich ist, den Abstand zur Allianz deutlich zu verringern. Ihre beeindruckenden Fortschritte in der Onsite-Optimierung waren ein klares Signal an die Konkurrenz.

Von den Spitzenreitern lernen: R+V, Ergo, & Co. können jederzeit aufholen

Der Erfolg der Allianz und HUK basiert auf einer klaren Strategie: Sie setzen auf eine optimale Balance zwischen effizient genutzten URLs, wertvollem organischem Traffic und einer gezielten Fokussierung auf kommerzielle Keywords. Dieses Zusammenspiel verschafft ihnen einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem Mittelfeld.

Für R+V, ERGO und andere Verfolger liegt hier die größte Herausforderung und gleichzeitig das größte Potenzial. Ausreichend Backlinks und Rankings sind vorhanden, wobei durch eine gezielte Onpage-Optimierung noch deutlich mehr zu holen ist. Fokus auf den Auf- bzw. Ausbau der Informationsarchitektur und effizientere Nutzung von URLs können dafür sorgen, dass sie ihr volles Potenzial ausschöpfen und kontinuierlich aufholen können.

Stärken ausbauen, Chancen erkennen, Potenziale nutzen

Die HUK hat gezeigt, wie wichtig gezielte Optimierungen für eine erfolgreiche SEO-Strategie sind. Mit weiteren Verbesserungen könnte sie 2025 zur Marktführerin aufsteigen, bzw. der Allianz Druck machen und dem Mittelfeld weiter davonziehen. Auch für R+V, ERGO, Debeka, Zurich und Generali gibt es klare Handlungsfelder. Hinsichtlich der DEVK, die zuletzt durch Effizienz beeindruckte, bleibt es spannend, ob sie diese Ansätze skalieren und ihren Aufwärtstrend fortsetzen kann.

Die kommenden Monate werden zeigen, wer die entscheidenden Schritte geht, um sich 2025 im SEO nachhaltig zu positionieren.

Über Feedback sowie Anregungen würden wir uns freuen – genauso wie über Fragen. Zum Beispiel bezüglich der Suchmaschinenoptimierung Ihrer Versicherung und möglichem Steigerungspotenzial.

FAQ zum SEO-Benchmark der Versicherungen

Online wird gesucht, verglichen und abgeschlossen – oder ein Termin beim Vertreter vor Ort gemacht. Dies gilt sowohl für Versicherungsneukunden als auch -bestandskunden. 

Gesucht wird nach wie vor mit >90% Marktanteil bei Google. Dementsprechend läuft zwischen großen Versicherern kontinuierlich ein Rennen um die Top-Rankings und damit die größte Sichtbarkeit. Wer für die richtige Suchintention im richtigen Moment gefunden wird, kann das effizient für Kundengewinnung und Markenausbau nutzen. 

Wer durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) als integraler Bestandteil der Online Marketing Strategie im umkämpften Versicherungsmarkt erfolgreich um die Top-Plätze kämpft, bekommt, was sich alle vertriebsbasierten Unternehmen wünschen: 

  • Mehr Abschlüsse und Leads (online und offline) 
  • Erhöhte Sichtbarkeit und mehr organischer Traffic ohne Ad-Spend auf der eigenen Website 
  • Erfolgreiche lokale Ansprache durch SEO Maßnahmen für einzelne Standorte 
  • Produktspezifische Sichtbarkeitssteigerung bei der Zielgruppe durch Keywordoptimierung 
  • Nutzen von Synergien innerhalb der ganzheitlichen Content Marketing Strategie 
  • Langfristige Kostenersparnis durch den Aufbau von nachhaltigen Rankings

Sistrix: Onpage-Analyse 

Das Tool Sistrix ist besonders geeignet für: 

  • Die Messung des Sichtbarkeitsindex 
  • Eine detaillierte Wettbewerbsanalyse einschließlich Keyword-Rankings und Keyword-Analyse (Suchvolumen, historische Rankings und Keyword-Cluster) 
  • Onpage-Analyse mit technischen Ansätzen 

An seine Grenzen kommt das Tool insbesondere bei der Offsite-Analyse, und auch tiefgehende Technical-SEO-Sachverhalte lassen sich nicht erfassen. Für technische SEO bräuchte es beispielsweise einen Crawler wie Screaming Frog, Lighthouse oder gtmetrix für Ladezeitenanalyse. 

Majestic: Offpage-Analyse

Wenn es um Backlinks bzw. Offsite-SEO geht, wurde Majestic aufgrund der umfangreichen Datengrundlage ausgewählt: 

  • Messung von Metriken wie Trust Flow und Citation Flow zur Bewertung von Qualität und Quantität der Backlinks 
  • Umfangreiche Linkdatenbank für genaue Analysen – eine der größten verfügbaren
  • Historische Offpage-Daten für das Nachverfolgen von Entwicklungen und deren Auswirkungen

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass hier kein Fokus auf der Onpage-Analyse liegt. Ausgefeilte Keyword-Metriken fehlen, und das erschwert die ganzheitliche Wettbewerbsanalyse. Mit beiden Tools zusammen ist eine umfassende Onsite-Offsite-Analyse möglich.

Formel zur Berechnung des Sichtbarkeitsindex:

Die Formel variiert zwischen den Tools (Sistrix, Ahrefs, SEMrush & Co.), sodass sich die Werte nur “toolintern” vergleichen lassen. Aber allgemein gilt: 

Sichtbarkeitsindex = ∑ (Position der Keywords × Suchvolumen)

Formel zur Berechnung des Wertes des organischen Traffics:

Wert des organischen Traffics = Kosten pro Klick (CPC) für Keyword × Organischer Traffic

Formel zur Berechnung des organischen Traffics:

Organischer Traffic = Anzahl unbezahlter Website-Zugriffe über Suchmaschinen

Die von Sistrix geschätzten Traffic-Zahlen können nur eine sehr grobe Schätzung von außen sein. Sie basieren auf allen Keywords und Rankings, die Sistrix für die Versicherungs-Wettbewerber gemessen hat, und deren durchschnittlichen Klickwahrscheinlichkeit (positionsbasiert) für dieses Ranking – was zu einer angenommenen Zahl an Besuchern führt. Durch höhere oder niedrigere CTR, bekanntere oder unbekanntere Marken etc. kann diese Kennzahl individuell aber auch stark variieren. Auch beim Suchvolumen der Keywords finden sich saisonale Schwankungen wahrscheinlich als Jahresdurchschnitt wieder. 

Dementsprechend kann der geschätzte Traffic mehr oder minder stark vom tatsächlichen Traffic abweichen. Der Vergleich wird aber dadurch interessant, dass für alle Versicherungen die gleichen – wenn auch möglicherweise fehlerhaften – Voraussetzungen angenommen werden. Die Berechnungsmethode beinhaltet durch den Sistrix Index die am meisten nachgefragten Keywords, auch für die Versicherungsbranche. 

Formel zur Berechnung der Offsite-Metriken / Definitionen:

  • Trust Flow: Eine Metrik von Majestic, die die Qualität der verweisenden Backlinks bewertet. Je höher der Trust Flow, desto hochwertiger und vertrauenswürdiger sind die verlinkenden Domains.
  • Citation Flow: Misst die Anzahl der Backlinks, unabhängig von ihrer Qualität. Je mehr Backlinks eine Website hat, desto höher ist der Citation Flow.
  • Verweisende Domains: Anzahl der eindeutigen Domains, die mindestens einen Backlink zur Zielseite bereitstellen.
  • Anzahl der Links: Misst die Anzahl der insgesamt eingehenden Links. Diese Metrik ist jedoch kritikwürdig, da die absolute Zahl wenig Aussagekraft hat. Viele Links müssen nicht automatisch gut sein, wenige Links nicht automatisch schlecht. Es kommt maßgeblich auf die Qualität an.

Historic Index der Backlinks oder Fresh Index? 

Für den SEO Benchmark der Versicherung wurde der Fresh Index von Majestic verwendet, da dieser eher geeignet ist, um die aktuelle Entwicklung der Offsite-Entwicklung „von außen”  unter die Lupe zu nehmen. Der Historic Index ist eher geeignet, um die gesamte akkumulierte Historie Backlink-Historie über Jahrzehnte zu betrachten.

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SEO Benchmark Versicherungen

Markus Killius, Experte für SEO und Content

Markus Killius

SEO & Content
Lorenz Wacker SEO Berlin

Lorenz Wacker

Managing Partner